Havelapartments Berlin Gatow (unsere Geschichte)

"Fast schon eine Institution in Spandau"

Mein Name ist Thomas Neubert, Jahrgang 1972. Als ich 1993 vom Niederrhein nach Berlin kam, um Biochemie an der Freien Universität zu studieren, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich Jahrzehnte später einmal Ihr Gastgeber werden könnte. Zunächst wohnte ich zur Miete in einer kleinen Kellerwohnung in Reinickendorf, bis ich im Sommer 1997 durch den Kauf zweier Eigentumswohnungen nach Gatow kam. Diese lagen in einem gemischten Wohn- und Geschäftshaus von 1899, dessen historisches Fachwerk erst 1996 nach langem Dornröschenschlaf wieder freigelegt worden war. Ein Investor hatte 1996 dieses Haus und das Nebenhaus gekauft, teilweise neu aufgeteilt, renoviert, eine Wohneigentumsgemeinschaft daraus gemacht und die Teileinheiten einzeln wieder veräußern wollen.

Dieses Vorhaben gelang nur teilweise. Insbesondere das kleinere Nebenhaus war bewohnt von vier Senioren im Alter von 75-90 Jahren, die gar nicht daran dachten, die Renovierungen zu tolerieren. Die heutige Ferienwohnung Nr. 1 "Zum Wannsee" wurde damals bewohnt und besessen von einem älteren Ehepaar mit Lebensmittelpunkt in Portugal, die nur wenige Wochen im Jahr nach Berlin kamen. Diese vermieteten ihre Wohnung ab 1998 daher sporadisch an Feriengäste, die über Zeitungsanzeigen gesucht wurden. Das Geschäft lief nicht besonders gut. Dennoch war das die Geburtsstunde der Idee, Ferienwohnungen in Berlin Gatow anzubieten. Nach einem tragischen familiären Schicksalsschlag wollte das Ehepaar die Wohnung Anfang 2002 schnell veräußern. Das faire Angebot nahmen wir sehr gerne an. Fortan musste ich die Wohnung mit Gästen füllen, und schnell war klar, wie das am besten funktionieren würde. "Suchmaschinenoptimierung" war das Stichwort. Im Jahr 2002 setzte ich voll auf die aufstrebende Suchmaschine "Google" und befand mich von da an für etliche Jahre auf Spitzenpositionen für Suchbegriffe wie "Ferienwohnung Berlin" oder "Zimmer Berlin" und viele andere. Obwohl die Auslastung im ersten vollen Jahr 2003 mit 63% und einer durchschnittlichen Tagesrate von 41 €, gemessen an heutigen Maßstäben, schier lächerlich gering erschien, war ich dennoch mit dem "Gastgebervirus" infiziert.

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Bald war offenkundig, dass auch der Standard der Ferienwohnung angehoben werden muss. Die alte, windschiefe Billigküche und das viele Rot im Badezimmer konnten bei kommerzieller Vermietung nicht bleiben. Und so lernte ich zu renovieren und einzurichten. Das erste Ergebnis konnte sich sehen lassen und wurde ausnahmslos gelobt von den damaligen Gästen.

 

Hühnerhaltung - Unser Renner bei Gästekindern

 

"Mama, wir müssen unbedingt wieder in das Hotel mit den Hühnern!" Von diesem oder ähnlich Sätzen wird uns mehrfach im Jahr berichtet. Dabei war das überhaupt nicht unsere Absicht, als wir im Jahr 2015 mit der Hühnerhaltung im Garten angefangen haben. Aber die Hühnerhaltung und die Vermietung haben sich mehr und mehr vermischt. Erwachsene berichten manchmal, in der Beobachtung der Hühner etwas "Meditatives" zu sehen.

Natürlich wirkt es auf den ersten Blick etwas skuril, wenn Kinder ausgerechnet in einer hektischen Weltmetropole das erste Mal Hühner streicheln, füttern oder Eier aus dem Stall holen. Oft nehmen wir uns viel Zeit, um den Gästekindern jedes Huhn namentlich vorzustellen. Bisher hatten wir in jedem Frühjahr Küken. Das ist auch ein schönes Erlebnis für unsere kleinsten Gäste.

Keine Sorge! Wir halten ausschließlich Mädels. Sie werden also nicht vom Krähen eines Hahns geweckt. Unsere Eier sind sehr begehrt. Die Hennen kommen gar nicht nach, so viele Eier zu produzieren, wie unsere Gäste gerne hätten. Die Eier haben Charakter, sehen also nicht immer so aus wie klonengleiche Masseneier. Dafür schmecken sie umso besser.

 

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